Für die richtige Überwinterung gibt es zwei Möglichkeiten.

• Zum einen das Übernachten in einer mit Erde und Laub ausgefüllten Holzkiste im kalten, stetig 5-7°C kühlen Keller.
  Dort sollte ein beispielsweise Marder- und Mäusesicherer Stellplatz zur Verfügung stehen, damit den Tieren nicht geschadet werden kann.
  Desweiteren sollte auch regelmäßig nach den schlafenden Schildkröten geschaut werden, um zu vermeiden das die Tiere wach sein könnten und dadurch verhungern oder verdursten.
  Bitte bei dieser Variante die Box immer schön feucht halten, um eine Austrocknung der Tiere zu verhindern.

• Ich persönlich bevorzuge die Überwinterung im Kühlschrank, denn dort herrschen stetige Temperaturen und die Tiere bekommen die Witterungsänderungen außerhalb nicht mit.
  Dort steht jeder Schildkröte ihre eigene Box mit Erde und Laub zur Verfügung, wo sie sich schön einkuscheln kann :)
  Auch in dieser Variante muss man die Boxen feucht halten und regelmäßig nach dem Tier schauen um ein mögliches Aufwachen nicht zu verpassen.

Bei beiden oben genannten Möglichkeiten ist die genaue Beobachtung der einzelnen Tiere das A und O.
Sobald man merkt das sich die Schildkröte ein bisschen bewegt hat, sollte man täglich genau hinschauen und testen, ob das Tier wach ist.

• Ein einfacher Test ist das Anstupsen am Bein. Zieht die Schildkröte das Bein ein oder streckt es raus, ist das Tier bereits in der Aufwachphase.
  Berwegt sich allerdings nichts, schläft das Tier noch fest.
• Man kann aber auch gucken, ob sich das Tier ein bisschen gedreht hat oder es einfach anders liegt als am Anfang der Überwinterung. Das ist dann ein weiteres Indiz dafür das sich die Schildkröte in der Aufwachsphase befinden könnte.

Ich kann nur aus Erfahrung sprechen, wie ich es bei meinen Tieren mache und wie es bei mir immer gut funktioniert mit dem Aufwachen und Überwintern. Jedes Tier ist aber auch unterschiedlich und kann von meinen Tieren abweichen was die Dauer und Intensität des Winterschlafes betrifft.

Im Überwinterungskühlschrank habe ich immer kontinuierlich 5-7°C.
Sobald die Schildkröten dann wach sind, kommen sie in unseren 10-12°C warmen Kühlschrank, wo sie ihren Kreislauf langsam wieder hochfahren können.

Wichtig ist das die Tiere nicht sofort ins Warme geholt werden, sondern sich langsam an wärmere Orte gewöhnen können. Denn der Kreislauf und Stoffwechsel ist so runter gefahren, das sich ihr Körper erstmal wieder langsam an den Frühling gewöhnen muss.

Immer regelmäßig an wärmere Orte gewöhnen und dann in ein Übergangsterrarium setzen, bis sie wieder ins Freilandgehege gesetzt werden können.

• pro Schildkröte ca. 5m²
• genug Fläche mit verschiedenen Untergründen zB.: Gras, Büsche zum verstecken, Sand, Erde, Steine zum Klettern etc.....
• Eine Wasserquelle (Saufnapf, Bachlauf)
• ein Gewächshaus (mit Lampe bzw. Wärmestrahler für kalte Tage)
• einen möglichst blickdichten Zaun (Schildkröten sind sehr neugierige Tiere)
• genügend Futterpflanzen

Die Wasserschildkröten machen keine Winterruhe, man regelt die Wassertemperatur nur von 25°C Sommertemperatur auf ca 18-20°C .

Außerdem reduziert man die Fütterung ein wenig.

• ausreichend großes Landteil zum Trocknen des Panzers unter einer Wärme-UV-Lampe (bis zu 40°C möglich)
• Wasser zum Schwimmen und austoben
• Versteckmöglichkeiten wie Schiffswracks, Steine, Pflanzen, etc.
• Pflanzen (sowohl echte als auch künstliche)
  Sie fressen gerne Wasserpflanzen, verstecken sich andererseits aber auch in ihnen
• eine starke Pumpe für die Menge an Wasser, um den produzierten Dreck aus dem Wasser zu filtern
  Achtung: Filteranlage darf nicht so stark sein, das Schildkröten nicht zum Atmen an die Oberfläche gelangen